Valentin Rasputin

Valentin Grigorʼevič Rasputin, geboren am 15. 3. 1937 in Ust-Uda, einem kleinen sibirischen Dorf am Fluß Angara. Nach dem Abschluß der Schulausbildung studierte er Philologie an der Universität Irkutsk. Er beendete sein Studium im Jahre 1959 und arbeitete als Journalist zunächst in Irkutsk, später in Krasnojarsk. Seit 1962 schrieb er vor allem für die Zeitungen „Krasnojarskij rabočij“ und „Krasnojarskij komsomolec“ Reportagen über Sibirien und seine Industrialisierung. Gleichzeitig erschienen die ersten Erzählungen sowie ethnographische Skizzen. 1965 wurde man auf einer Konferenz für junge Autoren auf ihn aufmerksam, schon 1966 gab er die Tätigkeit als Journalist auf. Spätestens seit dem Erscheinen der ersten größeren Arbeit „Geld für Maria“ im Jahre 1967 galt Rasputin als eine der großen Hoffnungen der neueren sowjetischen Literatur. Seit Beginn der siebziger Jahre wurde er aufgrund zahlreicher Übersetzungen zunehmend auch im Ausland bekannt. Rasputin lebte als freier Schriftsteller in Irkutsk; seit 1967 Mitglied des sowjetischen Schriftstellerverbandes. Er starb am 14. 3. 2015.

*  15. März 1937

†  14. März 2015

von Jürgen Lehmann

Essay

Valentin Rasputin gilt als origineller und hochbegabter Repräsentant der sogenannten ,Dorfprosa‘ in der neueren sowjetischen Literatur, zählt also zu jenen Autoren, die, wie Abramov, Belov, Možaev, Nosov, Solouchin u. a., das Dorf und die ländliche Region wieder in höherem Maße ...